FDP überholt Rot-Grün links

Leserbrief zu „Es wird für den armen Kerl nicht leicht“ – Interview von Frau G. Renz mit Walter Döring (FDP), Südkurier vom 19. 11. 2012

Auf die Zitate Döring: „Mir geht die Sozialdemokratisierung der CDU zu weit…“ und „Das Betreuungsgeld ist (…) alles als bloß nicht liberal“, gibt es nur eine Antwort: Mit ihrer vehementen bis geradezu panikartigen Ablehnung des Betreuungsgeldes befindet sich die FDP auf der linken Überholspur von Rot-Grün. Damit und mit der massiven Unterstützung der staatlichen Betreuung schon für die Allerkleinsten steht die FDP fern von ihrem angeblichen Prinzip, die Subsidiarität und die Privatverantwortung – in diesem Fall der Eltern – hochzuhalten. Für die FDP ist nur eines wichtig: eine neoliberale Wirtschaftspolitik, die dafür sorgt,dass Eltern möglichst lückenlos und Löhne senkend dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Anstatt sich für die Erhöhung des Betreuungsgeldes und mehr Rentenpunkte als ansatzweise Anerkennung elterlicher Erziehungsleistung einzusetzen, ziehen solche Gedanken Herrn Döring „die Schuhe aus“. Sein Geheimnis bleibt, womit er der CDU massenweise Wähler abjagen wollte. Alles Döring-Großsprech wie seit eh und je gehabt.

Gertrud Martin, Vorsitzende des Verbands Familienarbeit e.V., Seb.-Kneipp-Str. 110, 78048 VS-Villingen, Tel. 07721 56124

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