Brechreiz

In letzter Zeit schalte ich immer öfter TV-Sendungen, kaum dass sie begannen, wieder aus. Denn ich habe  das ekelhafte Gefühl, Opfer einer Kampagne zu werden. Ob Krimi oder Talkshow, ob Doku oder andere Formate, täglich wird von mir verlangt, in die Schlafzimmer homosexueller Menschen zu blicken,  wenn sich zwei schwule Männer ausgiebig küssen oder zwei Frauen sich gegenseitig befriedigen.

Der Hype hat doch System! 

Wozu die permanente mediale Präsenz homosexueller Themen? Vielleicht wurde den Sendern oder den Redaktionen von übergeordneten Instanzen vorgeschrieben, den blöden TV-Konsumenten auf Voyeur zu trimmen, seine Schamschwelle abzusenken, ihn zu zwingen, endlich zu akzeptieren, was er bisher ablehnte. Nicht nur Erwachsene, sondern besonders Schüler sollen rücksichtslos und dauerhaft konfrontiert werden mit speziellen Varianten von Sexualität.

Nicht die sexuelle Vielfalt an sich, sondern die unausweichliche Dauerkonfrontation mit dieser Minderheit löst Brechreiz aus. Warum lässt GRÜNROT nicht die Finger von gesellschaftlichen Werten? Merken deren Ideologen nicht, dass sie sich die Wählergunst der bodenständigen Bevölkerung völlig verscherzen? Lernen sie nichts aus Petitionen mit zigtausenden von Unterschriften?

Nicht, wie wir Wähler glaubten, steht GRÜNROT für eine Kultur der Nachhaltigkeit und den Erhalt von Ressourcen, sondern entpuppt sich mehr und mehr als eine Partei, die mit Hilfe der Medien überkommene Familienstrukturen und gesellschaftliche Konventionen rücksichtslos in die Mülltonne tritt.

Bärbel Fischer

 

Ein Gedanke zu „Brechreiz

  1. Übermittelt von Herrn Dr. Gerd Brosowski:
    Liebe Frau Fischer,

    Danke Ihnen, dass Sie dieses Thema aufgegriffen und es gleich mit heißem Herzen und kühlem Kopf abgehandelt haben. Wenn ich Ihnen sage, dass mich der empfundene Ekel freut, so werden Sie entrüstet fragen wollen, ob ich noch alle Tassen im Schrank habe… Gemach, gemach, Erklärung folgt sogleich.

    In Filmen werden stiekum die Weltsicht und die Auffassungen der Filmemacher mitgeliefert und sozusagen subkutan dem Zuschauer verabreicht; das hat dieses Medium für alle Goebbels dieser Welt immer schon attraktiv gemacht.

    Während beispielsweise in italienischen Krimis die Pracht Venedigs den Hintergrund bildet, während dort der Kommissar zu Hause mit seiner gescheiten, adretten, selbstbewussten Frau seine Fälle bespricht und im Büro auf einen zwar eitlen, aber doch unbestechlichen Vorgesetzten, auf einen robusten Mitstreiter und eine überaus kluge, dezent-hübsche Mitarbeiterin trifft, stopfen unsere Kommissare an tristen, schmuddeligen Rostwurstbuden ihren Fraß in sich hinein, machen mit vollem Mund blöde Scherze, pöbeln in ihren chaotischen Büros Zeugen, Mitarbeiter, Vorgesetzte an. Die Bürgerlichen sind immer die Bösen, der Held lebt in zerrütteten Familienverhältnissen, ist neuerdings bi-, meist multisexuell, und die Mitarbeiterinnen sind humorlose, stets übermüdete, mühsam auf maskulin getrimmte Genderpuppen. Ganz selten einmal eine kluge, selbstbewusste, in sich ruhende Person, sei es Frau oder Mann, niemals eine fröhliche Kinderschar auf den Treppen, selbst die gelegentlich vorkommenden Haustiere sind verhaltensgestört.

    Ist diese dauernde Berieselung mit dem Prolo-Gender-Gemisch gefährlich? Das wäre es, wenn es dezent erfolgte und nicht so plump-germanisch daherkäme. Wenn es nicht so dezimeterdick aufgetragen wäre.
    Und jetzt müssen also die Homopärchen ihre Spielchen treiben. Aber jetzt tappen die Filmemacher in die Falle. In die Falle, welche ihnen die Natur gestellt hat. Denn die Grenze, bei deren Überschreitung die anziehende Kraft in eine entschieden abstoßende übergeht, ist in der Sexualität scharf gezogen. Was eben noch attraktiv war, was den jungen Menschen neugierig gemacht hat, löst plötzlich Ekel aus und treibt ihn in die Flucht wie den ägyptischen Joseph vor der Frau des Potifar. Wenn die Filmemacher Ekel erregen, wo sie eigentlich werben wollten, da hat die Natur ihre Rache vollzogen. Ja, liebe Frau Fischer, deshalb freut es mich, zu lesen, dass Sie – und nicht nur Sie, sondern Tausende anderer – Ekel empfunden haben. Immer an den Spruch von Horaz denken; er ist zweitausend Jahre alt und immer noch gültig wie am ersten Tag: naturam expellas furca, tamen usque recurret: Du magst die Natur mit der Heugabel vertreiben, sie wird dennoch wieder zurückkehren.

    Und was machen eigentlich die Heerscharen von Sitzungsgeldeinstreichern, die in den Rundfunkräten herumsitzen? Sind die so abgestumpft, dass sie keinen Ekel mehr empfinden?

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