Nicht Kinder machen Eltern arm, sondern die Politik !

Eine kluge Mitdenkerin sieht in dem Refrain: „Kinder machen Eltern arm … “ eine (natürlich nicht beabsichtigte) Beschuldigung der Kinder.  Möglicherweise würden viele Leute ähnlich denken, und unserer Absicht wäre schlecht gedient.

Deshalb schickte sie uns dankenswerterweise folgende Verse:

POLITIK  macht Eltern arm, darum schlagen wir Alarm.

oder:

Kinder kriegen ist ganz leicht – aber nie die Kohle reicht!

oder:

Kinder haben heut ist schwer – immer ist das Konto leer!

oder:

Kinder haben ist nicht leicht, weil dir nie die Kohle reicht.

5 Gedanken zu „Nicht Kinder machen Eltern arm, sondern die Politik !

  1. Das mit der Beschuldigung kann so gesehen werden, wenn man es denn will. Da hat die kluge Mitdenkerin Recht.
    Auf der anderen Seite rütteln Aussagen, die durch Bedenken allzu rund geschliffen werden, weniger wach. „Kinder machen Eltern arm“ ist anstößiger und plastischer. Ich würde darauf setzen, dass die Aussage so verstanden wird, wie sie gemeint ist, zumal der weitere Text eines Raps oder Liedes um diesen Satz herum, genügend Klarheit schafft.
    Man stelle sich junge Menschen vor, die den Song vortragen. Wollen die sich selbst beschuldigen? Das wird doch wohl niemand so sehen.

  2. Lieber Nutzer H.M., ich kann Ihre Bedenken verstehen. Ich verstehe aber auch, dass Mütter oder Väter ihre Kinder nicht als Schmarotzer verunglimpft sehen wollen. Die andere Frage ist, ob sich ein/e Liedermache/in traut, so provokante Verse vorzutragen oder aufzunehmen. Vielleicht fürchtet er /sie, ausgebuht zu werden, seinen Ruf und seine Karriere zu beschädigen. Das sind existenzielle Fragen.

    Ich vertraue darauf, dass wir einen Weg finden werden.
    Danke für Ihre Ermunterung!

  3. „Ich verstehe aber auch, dass Mütter oder Väter ihre Kinder nicht als Schmarotzer verunglimpft sehen wollen.“
    Wenn Eltern diese höchst unwahrscheinliche Gefahr so wichtig nehmen, dann scheinen sie mir finanziell nicht so eingeschnürt wie immer behauptet.Was kneift mehr, eine unwahrscheinliche Schmarotzerannahme oder Engpässe im Geldbeutel?
    Allmählich habe ich den Eindruck, dass die finanziellen Probleme der Familien reichlich hochgespielt werden. Wie gesagt: wären sie eminent wichtig, ginge es mehr um die diesbezügliche Schlagkraft eines Liedes und nicht um Bedenken, die sich um höchst unwahrscheinliche Verluste im Ansehen der Kinder äußern.

    Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit der Erklärung, dass nämlich Bedenkenträger gegen „Kinder machen Eltern arm“ im wohl situierten bürgerlichen Milieu angesiedelt sind und sich von dieser privilegierten Plattform aus edle und lobenswerte Einwände leisten können.
    Für die wirklich gekniffenen Familien zählt nur die Durchschlagskraft eines Liedes, eines Textes, einer Demonstration oder sonstwas zur Verbesserung ihrer Lage und nicht mit der Lupe gesuchte Gefahren.
    Wohlsituierte Bedenkenträger berufen sich am besten nur aufs Grundgesetz und höchstrichterliche Bescheide. Dann stehen sie immer auf der richtigen Seite und gehen kein Risiko ein, diesen oder jenen zu verprellen.
    Ich bin sicher, dass Sie diesen meinen Kommentar nicht durchgehen lassen, Frau Fischer. Immerhin mussten Sie ihn aber zur Kenntnis nehmen.

  4. Ja, liebe/r H.M. , Sie gehen hart mit uns ins Gericht. Meine Frage: Kennen Sie Liedermacher, die solche Verse vertonen würden? Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie fündig würden. Wir haben bereits zwei Absagen kassiert von Profis, die vom Anliegen total überzeugt sind, weil sie selber drei und vier Kinder groß ziehen, ihren Ruf / ihr Auskommen aber nicht auf´s Spiel setzen wollen. Mit Musik seinen Lebensunterhalt zu bestreiten ist ein mühsam Ding. Reich werden damit nur ein paar wenige. Insofern verstehe ich deren Entscheidung, so sehr sie uns schmerzt.

    Die Frage bleibt: Wie kommen wir eher oder überhaupt ans Ziel? Meinen Sie nicht es ist besser, die familienvergessene POLITIK anzuprangern? Denn diese ist es doch, die Eltern in die Zange nimmt.

    Im Übrigen sind wir doch dankbar, dass gut situierte Leute wie Dr. Jürgen Borchert, Dr. Paul Kirchhof, Dr. Johannes Resch, Kostas Petropulos u. v. a. mit großem Sachverstand aufdecken, woran unser Sozialwesen krankt, und nicht müde werden, Reformen zu fordern. Wer sich gegen solche Reformen stemmt, sind allein unsere Politiker und Ideologen.

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