Kinderbetreuung total unterfinanziert

Abgesehen von der Frage, ob man den Anspruch „Bildung“ an U3-Einrichtungen überhaupt stellen darf, ermittelte die Bertelsmannstiftung in u.a. Erhebung, dass die Betreuungseinrichtungen für Kleinkinder in Deutschland mit  4,8 Mrd. unterfinanziert sind. 

Die Initiative Familienschutz www.familien-schutz.de bemängelt:

 „Kita-Fachkräfte wenden mindestens ein Viertel ihrer Zeit für Team- und Elterngespräche, Dokumentation und Fortbildung auf. Auch zunehmend längere Betreuungszeiten sowie längere Öffnungszeiten der Kitas verschlechtern die Betreuungsrelationen, wenn diese nicht durch zusätzliches Personal abgedeckt werden können.“ Die Ausfälle wegen Krankheit sind noch gar nicht dabei. Nötig wäre eine Kraft für drei Krippenkinder oder 7,5 Kita-Kinder. Bundesweit ist eine vollzeitbeschäftigte Fachkraft aber für durchschnittlich 4,3 ganztags betreute Krippen- oder 9,3 Kindergartenkinder zuständig. Und das entspricht aufgrund der hohen Ausfälle keineswegs der realen Betreuungssituation. Nötig wären 107.000 zusätzliche Stellen oder Mehrausgaben von 4,8 Milliarden Euro pro Jahr – zusätzlich zu den aktuellen Kita-Personalkosten von 16,6 Milliarden pro Jahr für die 3,3 Millionen Kinder, die Kindertageseinrichtungen besuchen. Zu diesen rd. 400 Euro pro Monat und Kind kommen Raum- und Sachkosten noch dazu. Kämen Müttern und Familien diese Mittel direkt zugute, wären unsere Kinder deutlich besser aufgehoben und versorgt …

 

https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2016/juni/kita-qualitaet-steigt-aber-unterschiede-zwischen-den-laendern-bleiben-enorm/

2 Gedanken zu „Kinderbetreuung total unterfinanziert

  1. Meine volle Zustimmung zu Ihren Ausführungen! Man muss kein Mathematiker sein um zu verstehen, dass die öffentliche Kinderbetreuung Milliarden kostet und niemals die Liebe und Wärme einer Familie ersetzen kann.

    Allein die Sachkosten für die Gebäude, Strom, Wasser und Heizung sind überflüssig, weil die Kinder alle ein Zuhause haben, wo Gebäuse, Strom und Heizung schon vorhanden sind und somit nicht doppelt benötigt werden. Aber um diesen Irrsinn der totalen Kinderverwahrung zu bezahlen, müssen immer mehr Mütter in den Beruf gepresst werden, damit die Steuern fließen. So muss eine Verkäuferin, die vielleicht 800 Euro im Monat verdient, mit ihren Steuern die Kinderbetreuung ihrer Kinder bezahlen, die über 1000 Euro pro Kind und Monat kostet.
    Hat schon mal jemand überlegt, ob die Milliardenausgaben für die Kinderbetreuung nicht eine Ursache für die defizitären Staatshaushalte sind? Die meisten Eltern würden für ein wahrlich bescheidenes Betreungsgeld auf die KiTa verzichten und der Staatskasse Millarden ersparen, dazu wären ihre Kinder viel besser aufgehoben. Dass sich liebevoll in den Familien erzogene Kinder später besser entwickeln und weniger gewalttätig werden als KiTa-Kinder, ist zigfach wissenschaftlich erforscht und beschrieben. Aber weil es nicht ins Bild der „gleichgestellten Frau“ passt, wird es verschwiegen.

    Allein von daher: bitte bleiben Sie aktiv, liebe Frau Fischer!

  2. Liebe Frau Fischer,

    gerne schließe ich mich den anderen Lesern Ihrer Seite an und sage Ihnen von Herzen einen großen Dank.

    Was Sie so sonnenklar beschreiben, ist unstrittig, ist z.B. von Herrn Borchert in langen Gutachten untermauert worden und ist natürlich auch allen politisch Handelnden gut bekannt. Aber wie ein altes spanisches Sprichwort sagt: Niemand ist so taub wie jemand, der nicht hören will. Wer verstockt ist, hört nicht zu. Man hört ja auch die wortlose Klage der Armee von hilflosen Kindern nicht, die Jahr für Jahr im Mutterleib umgebracht werden. Im reichsten Land der Welt werden Tag für Tag einige Hundert Ungeborene getötet: Nach den Maßstäben des Alten Testamentes müsste ein solches Land verflucht sein und dem Untergang preisgegeben werden. Wären da nicht die Handvoll – und hoffentlich immer noch mehr als eine bloße Handvoll – von Menschen, die sich gegen das Unheil stellen. Zu den Anführern dieser Getreuen gehören Sie, liebe Frau Fischer, und es ist aufs innigste zu wünschen, dass Sie noch lange Ihre Stimme erheben können.

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