Familien fördern???

„Ich möchte die Mütter ermutigen, trotz der Zeit für die Kinder weiter berufstätig zu bleiben,  so dass sie ihre eigene Existenz sichern können“, meint Frau Schwesig (SPD) und erfindet das „Familiengeld“ für Eltern, die 28 bis 36 Wochenstunden außer Haus arbeiten. Kann man noch klarer, bzw. schamloser bezeugen, welch geringen Wert man heute Müttern noch beimisst, dass sie zusätzlich zu ihrer generativen Leistung auch noch ihre „eigene Existenz“ sichern müssen, wo doch gerade sie die Existenz der nächsten Generation sichern! Zu früheren Zeiten wäre eine solche Aussage Grund genug für eine Amtsenthebung gewesen. Das geplante „Familiengeld“  sieht die Ministerin als zusätzliche „Familienförderung“, die allerdings wieder einmal nur erwerbstätigen Eltern zukommen soll – verfassungswidrige Lenkung / Bevormundung durch den Staat!

 

An dieser Stelle muss auch einmal gefragt werden, weshalb in Deutschland Familien überhaupt „gefördert“ werden müssen. Fördern muss man doch nur, wenn Defizite dies erfordern. Damit gibt das Familienministerium offen zu, dass in Deutschland die Ausstattung für den Nachwuchs skandalös defizitär ist, und zwar strukturell bedingt. Nicht ohne Grund lachen unsere europäischen Nachbarn über die deutsche Nachwuchs -verhinderungspolitik. Auch die wachsende Kinderarmut hierzulande stört Frau Schwesig wenig. Blind und taub für Korrekturen an unserem Sozialgesetz geht es ihr ausschließlich darum, dass sich Mütter von Babys ihre „eigene Existenz“ außer Haus erarbeiten!

 

Familien brauchen keine „Förderung“.                                                                        Sie  s i n d   s e l b s t  die Förderer unseres Gemeinwesens.                                Man muss ihnen nur belassen, was ihnen verfassungsgemäß zusteht!

 

Bärbel Fischer

ELTERNINITIATIVE  FÜR  FAMILIENGERECHTIGKEIT

 

Ein Gedanke zu „Familien fördern???

  1. Genauso beschämend empfand ich die einstigen Straßensammlungen für das Müttergenesungswerk. Ich fragte mich, wie es kommt, dass Mütter ans Ende ihrer Kräfte geraten. Aus eigener Erfahrung als Kind weiß ich, dass schon zu Adenauers Zeiten die Mütter mit eigener Hände Arbeit in Haus, im Garten, an der Nähmaschine, mit Auftragsheimarbeit bewerkstelligen mussten, was der Geldbeutel einfach nicht hergab. Je mehr Kinder, desto größer die Erschöpfung.

    Zum Anderen fragte ich mich, warum für Mütter Almosen gesammelt werden müssen, so als seien sie Bittsteller. Nein, sie gründeten doch das Nachkriegsdeutschland – eine Leistung von der wir noch heute zehren. Gerade ihnen müsste doch die Anerkennung des Staates gelten, indem er deren Einsatz für jedes nachwachsende Kind vergütet. Aber nichts davon!

    Ich weiß, dass es Elly Heuss-Knapp nur gut gemeint hat mit den Müttern. Weshalb aber hat sie sich nicht den Kanzler Adenauer zur Brust genommen und ihm erklärt, dass seine Rentenpolitik ins demographische Nirvana führen muss?

    Allerdings hatten die Straßensammlungen vielleicht etwas Positives, indem die Bevölkerung einmal im Jahr über den Wert mütterlichen Sorgens nachdenken musste.

    Hätte Frau Heuss-Knapp erleben müssen, dass unsere Familienministerinnen im 21. Jh. aus der Familie eine kommerzielle Nachtgemeinschaft nach DDR-Muster gemacht haben, sie wäre an zerbrochenem Herzen gestorben.

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