Vermietung nur an kinderlose Paare? Was sagt das AGG?

Pressemitteilung des Deutschen Familienverbands DFV, 19. 09. 2016

(Berlin). Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz ( AGG ) schützt Menschen in Deutschland vor Diskriminierung. „Bei der nun in Aussicht gestellten Reform des zehn Jahre alten Gesetzes müssen die Belange von Familien unbedingt im Fokus stehen“, fordert der Präsident des Deutschen Familienverbandes, Dr. Klaus Zeh.

„Die Benachteiligung wegen der Erziehung von Kindern oder der Wahrnehmung von Familienpflichten muss ausdrücklich als Diskriminierungsmerkmal aufgenommen werden. Nur so können Familien zum Beispiel auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt wirksam vor Diskriminierung geschützt werden.“ In einem Gespräch mit der Baupolitischen Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött, erörterte der DFV-Präsident Möglichkeiten, darauf hinzuwirken.

Schwangerschaft und Mutterschaft werden schon jetzt im Gesetz erfasst – abgeleitet aus dem Benachteiligungsverbot aufgrund des Geschlechts. Doch Mütter und Väter, die Kinder erziehen und/oder sich um pflegebedürftige Angehörige kümmern, bleiben außen vor. Und nicht nur auf dem Arbeitsmarkt bedürfen Eltern eines verbindlichen Schutzes. Auch bei der Suche nach Wohnraum erweisen sich Kinder immer häufiger als Ausschlusskriterium für Vermieter. Vor allem kinderreiche Familien haben es deshalb schwer, eine bezahlbare, familiengerechte Wohnung zu finden.

„Um die Diskriminierung von Familien am Wohnungsmarkt zu unterbinden und familienfreundliche Initiativen von Vermietern und Grundbesitzern zu stärken, muss im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz der besondere Schutz der Familie ausdrücklich verankert werden“, unterstreicht Zeh. „Teure Mieten und knapper Wohnraum setzen Familien schon jetzt erheblich unter Druck. Kinder dürfen kein Ausschlussgrund beim Thema Vermietung sein!“

Ohne Familien hat unsere Gemeinschaft keine Zukunft. Die Politik ist deshalb gefordert, sie bei der Weiterentwicklung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes vor Diskriminierung wegen Kindererziehung und der Wahrnehmung von Familienpflichten zu schützen.

19. September 2016

Der Deutsche Familienverband ist die größte parteiunabhängige, überkonfessionelle und mitgliedergetragene Interessenvertretung der Familien in Deutschland.

 

Ein Gedanke zu „Vermietung nur an kinderlose Paare? Was sagt das AGG?

  1. Liebe Frau Fischer,
    mit unseren Forderungen setzen wir alles auf eine Karte der Wahrheit. Aber seit
    Jahrhunderte wird diese „Wahrheit“ mit Füßen getreten!
    Vor sechshundert kämpfte ein Mann „Hus“ 1370 – 1415-er bekleidete das Amt des Doktor der Theologie und später eines Rektors-Er war ein Revolutionär und hat den Finger auf die Wunde der Glaubensdefizite gelegt. Er wollte die biblische Wahrheit besonders in Volk und Kirche vermitteln. Der Theologe John Wyclife 1330 – 1384 geriet mit den heiklen Forderungen gegen Reichtum und hin zur Laienbewegung in der Kirche in eine gefährliche Opposition und es folgte sein Exil auf einer Burg. Hus wurde als Ketzer bezeichnet und abgewürgt!
    Hus sprach dennoch bis heute hörbar: „Die Wahrheit wird SIEGEN!
    Heute werden unsere Forderungen weiter abgewürgt, ignoriert oder es wird geschwiegen in den Eliten der Führungsbereiche in Politik und Wirtschaft!

    Nur der Wandel zur Wahrheit wird im „Quartier“ immer deutlicher und das „Schweigen“ wird sich in einem Jahrzehnt zur Offenheit und zur Ermutigung unter der Mitwirkung der Bürger etablieren/festsetzen!
    Wer die neuen Leitlinien zur Bürgerbeteiligung Bonn „Kommune ist auch Bürger“ liest, wird überrascht sein. Wir sind doch alle Nachbarn!
    Hier haben Bürger, Kommune und Politik in Arbeitsgruppen die Leitlinien im Februar 2014 vorgelegt. Die Stiftung Mitarbeit/Kommune Heidelberg haben seit 2006 an diesem Prozess gearbeitet. http://www.mitarbeit.de/
    Das ist unsere Chance als Bürger mit zu arbeiten und Generationsprozesse für „Jung und Alt“ bis 2030 einzuleiten -Bürgerbeteiligung in allen Kommunen -und den Prozess der Veränderung in den Quartieren zu gestalten. Wir können „Jahrzehnte“ schreiben, fordern und bitten! Ich habe da eine langjährige Erfahrung mit Unternehmen, Kirche und Politik von 2005 – 2015!
    So geschieht nichts! Das ist menschliche Weisheit ohne Fundament! Oft Eigeninteresse -ohne Generationsblick -zu bewahren und die Angst in mir, der Machtverluste oder Kritik in den eigenen Reihen zu ertragen! Zusätzlich den Blick auf wirtschaftliche Interessen festzuhalten. Mit allen negativen Konsequenzen!

    Die Bürgerbewegungen 2020- Bürgerstiftung, Bürgerforum. Bürgergemeinschaft, Bürgerinteressen u. a. werden es aushebeln. Die Politik wird es verschlafen, wenn Sie weiter hadert und nicht zuhört, die Kirche wird diese Merkmale- ohne Quartierseinsicht- auch zu spüren bekommen!

    Bis 2020/2030 hat der aktive Bürger mit verändert! Der Bürger hat in seiner Verzweiflung einer Parteiwahl schon für eine Entscheidung 2016 entschieden.
    Richtig oder Falsch, aber es leitet Angst und Veränderung ein!?

    Als medizinischer Abteilungsleiter habe ich gelernt:“ Eine Eiterblase, eine Entzündung muss geöffnet werden, bevor Sie platzt und den ganzen Körper vergiftet, danach folgt die Therapie. Sind die Geschehnisse im Quartier nicht gleich, die Eiterblasen müssen entgiftet werden?
    In diesem Prozess im Quartier der entzündeten Eiterblase brauchen wir Wege der :Heilung im politischen und geistigen Geschehen.
    ZENTRALES politische Problem, ist das nicht wahrhaben wollen, was zur Zeit geschieht:(Egodefizite,Stolz,Selbstsicherheit u. a.Defizite)

    • Nicht wahrhaben, ist auch eine körperliche, plötzliche Erkrankung, die wir erleiden! Wir verstehen es ohne einen Prozessablauf nicht!
    • Auflehnung gegen die „Anderen“ oder sich, ist die erste Reaktion bei dieser Krise in den politischen Kreisen.
    • Verhandeln mit meinem Geist der Wahrheit, ist der Weg der Ressourcen einer Heilung zu erkennen oder zu verstehen! Stolz, Macht, Ego müssen zur Seite gelegt werden! Klaren Blick erlangen!
    • Zum Schluss beginnt die Aussöhnung mit mir und meinem Geist, er leitet nun einen ungewöhnlichen Heilungsprozess ein! Das ist das Wollen, die Akzeptanz zu sich selber und die Bereitschaft die Potentiale und Veränderung „wirklich“ zu erkennen!
    Als Referent für christliche Heilkunde, eine vergessene Dimension nenne ich es: „Biblische Weisheit, statt menschliche Weisheit!
    Kennen wir diese Ressource und Transparenz im 21.Jahrhundert?
    Es braucht transparente Prozessgestaltung, Einbindung aller Einwohnerinnen, Lernen aus Erfahrung, verlässlicher Umgang mit den Ergebnissen.
    Das ist „Demokratie“ mit Herz und mit Willen, es braucht Vertrauen, wie unser Leben zum Glauben. Ohne Vertrauen und das „WOLLEN“ ist Endlich leben unmöglich!
    http://www.bonn.de/rat_verwaltung_buergerdienste/buergermitwirkung/leitlinien_buergerbeteiligung/index.html?lang=de

    Meine Antwort ist:“ Die Leitlinien einer Bürgerbeteiligung ist die soziale Pflichterfüllung im neuen demografischen Wandel, für die zukünftigen Daseinsversorgungen und Gemeinwohlprozessen im Quartier der Städte und Dörfer!

    Es braucht: „Hören, Zuhören, Hinhören, genau Hinhören und am Schluss noch Rückfragen stellen, das ist demografischer, sozialer Wandel für die Zukunft.

    © Willi Löhr
    (*1954), Demografieexperte, Präventologe

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