Altersarmut nimmt in Deutschland zu

Wenn die Bundesbürger nicht selbst mehr für ihre Altersvorsorge tun, werden sie am Ende der Lebensarbeitszeit für ein sorgenfreies Leben im Ruhestand finanziell nicht ausreichend abgesichert sein. Das ist die klare Aussage des von der Bundesregierung herausgegebenen »Alterssicherungsbericht 2016«. Ohne zusätzliche, private Altersvorsorge wird das Versorgungsniveau der Ruheständler in den nächsten Jahren deutlich zurückgehen. Insbesondere für Klein- und Geringverdiener bestünde nach aktuellem Stand ein erhebliches Risiko der Altersarmut.

Alle vier Jahre erstellt das Bundesarbeitsministerium diesen Alterssicherungsbericht. Die Diskussionen um diesen Bericht dürften dieses Mal noch heftiger ausfallen als zuvor. Vor allem, weil die Leistungen aus der gesetzlichen Rentenkasse auf relativ geringem Niveau quasi stagnieren, durch zusätzliche Steuerbelastungen effektiv den Ruheständlern pro Monat weniger im Geldbeutel verbleibt.

Laut Bericht waren Anfang 2015 etwa 17 Millionen Personen in Deutschland 65 Jahre oder älter. Der Großteil aller an diese Gruppe gezahlten Leistungen stammt aus der Rentenkasse, die nach wie vor die Basis der Altersversorgung darstellt. Dazu kommen bereits heute bei einem Drittel der Rentner Bezüge aus einer betrieblichen Altersvorsorge als Zusatzeinkünfte. Auch Zusatzrenten aus privaten Versicherungen stocken die Einkünfte auf. Die am häufigsten vorkommende Zusatzeinnahme bei Rentnern sind jedoch Zinseinkünfte auf angelegte Vermögenswerte. Durch die Niedrig- und Nullzinspolitik der EZB ist aber exakt diese Anlageform extrem gefährdet.

Von den zukünftigen Rentnern wird nicht nur erwartet, dass sie sich gegen jedwedes Risiko ver- und absichern; sie müssen sich jetzt noch privat zum Finanzfachmann fortbilden, damit sie heute schon wissen, welche Anlageform sie sicher über die Jahre im Ruhestand bringen wird.

http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2016-10/38965093-alterssicherungsbericht-rente-allein-reicht-oft-nicht-mehr-003.htm 

4 Gedanken zu „Altersarmut nimmt in Deutschland zu

  1. Und wieder kein Wort darüber, dass die Renten von den Kindern der Nation gestemmt werden müssen. Um deren Eltern zu ermöglichen, zwei oder mehr Kinder groß zu ziehen, braucht es ein System, das nicht alle Lasten den Eltern aufhalst, den Nutzen aber den Rentnern zukommen lässt. Wie einen Heiligen trägt die CDU ihren Gründer vor sich her, ohne zu kapieren, dass Adenauers Rentenkonzept das heutige Dilemma erst verursacht hat, nämlich die Arbeit der Eltern missachten, und den Erlös jenen zukommen zu lassen, die für den Fortbestand der Generationen nichts, aber auch gar nichts leisteten. Hier sollen sich schicksalhaft Kinderlose nicht gerügt fühlen. Doch Fakt ist, dass Eltern trotz pausenlosem generativem Einsatz über mehr als 20 Jahre pro Kind gegenüber nachwuchslosen Arbeitnehmern ins absolute Hintertreffen geraten. Die CDU unter Angela Merkel hat inzwischen alles aufgegeben, was der Generation Adenauer noch als DOGMA galt. Aber sie hält eisern an einem Rentensystem von 1957 fest, das in breite Altersarmut führt. Welche Gründe mag sie haben?

    • Wie recht sie nur wieder mal haben Frau Fischer!
      Mich wundert es nicht, dass gerade die „Armen und Kleinen“ zur AfD laufen und noch vermehrt laufen werden.
      Schäuble bezeichnete die AfD ja als „Dumpfbacken“, aber wie dumpfbackig ist die Familien- und Rentenpolitik der CDU und SPD
      Von den gut verdienenden meist fast kinderlosen Grünen und Liberalen ganz zu schweigen.
      Man wird es mal bereuen, dass man auf die familienpolitischen Bemühungen der ÖDP nicht Rücksicht genommen hat.

  2. Niemand zahlt sich seine Alterssicherung selbst! Eine Binsenweisheit, die sich weder Politik noch Medien trauen auszusprechen. Die Leute glauben: Was ich einzahle, muss mir auch ausbezahlt werden. Pustekuchen! Nach unserem Umlageverfahren werden die Beiträge, die die heutigen Arbeitnehmer einzahlen, sofort an die heutigen Rentner ausbezahlt und sind längst weg, wenn die heutigen Arbeitnehmer in Rente gehen.

    Daher kann es ohne ausreichenden Nachwuchs (2,2 Kinder pro Frau) kein Auskommen im Alter geben, und die künftigen Rentner müssen rein rechnerisch darben. Aber dieses Schicksal ist nicht vom Himmel gefallen, sondern hausgemacht. Seit Jahrzehnten predigen die Experten und warnen vor dem Kollaps. Alles ohne Wirkung! Niemand kann dazu gezwungen werden, Kinder aufzuziehen. Dazu gehört neben Solidarität auch Empathie und Bereitschaft zu Verzicht. Aber wer sich Kinder und deren Kosten erspart, darf sich nicht am Ende auf die Solidarität eben dieser Kinder verlassen, die von verantwortungsvollen Eltern für die Gesellschaft fit gemacht wurden.

    Als 1957 das heutige Rentensytem entworfen wurde, wurde es auch aus dem Grund so gestaltet, damit alte Menschen, die wegen des Krieges keine Einzahlungen in Sozialsysteme hatten leisten können, versorgt werden konnten. Über Nacht bekamen Millionen alter Menschen Renten, ohne je einen einzigen Cent in eine Sozialkasse eingezahlt zu haben. Daran sieht man deutlich, dass die Rente nicht “selbst erarbeitet” ist. Der Schöpfer des Rentensystems, Prof. Schreiber, war ein kluger Mann und sah schon damals voraus, dass es zu “parasitären Zuständen” (seine Wortwahl) führen werde, wenn man sich im Alter auf die Kinder anderer Leute verlassen könne. Daher schlug er die “Kinderrente” vor, d. h. auch alle Kinder erhalten Renten, damit die Kosten für ihre Aufzucht von der Allgemeinheit getragen werden und nicht privat von den Eltern. Doch Konrad Adenauer strich genau diese “Kinderrente” aus dem Entwurf mit seinem berühmten Zitat “Kinder kriegen die Leute immer”.
    Heute ist das widerlegt: ein Drittel der jungen Erwachsenen verzichtet bewusst auf Kinder, und ein weiteres Drittel hat jeweils nur ein Kind, womit die von Prof. Schreiber vorausgesagten “parasitären Zustände” eingetreten sind.

    Ich frage mich daher, warum alle Politker und Journalisten so vehement an diesem Rentensytem festhalten, von dem von Anfang an feststand, dass es so nicht funktioneren kann. Was spricht gegen eine echte Rentenreform, die die Ausbeutung der Eltern durch Kinderlose beendet und jedem die Entscheidung freistellt, ob er Kinder will und damit im Alter versorgt ist, oder ob er keine Kinder will und im Alter von selbst Erspartem leben will? Mit den eingesparten Kinderkosten wäre das leicht möglich.

    Fazit: Eine Regierung, die es versäumt hat, für genügend Nachwuchs zu sorgen, indem sie Kinderkosten privatisiert, den Nutzen der elterlichen Arbeit aber sozialisiert, hat den Eid gebrochen, dem Wohle der Gesellschaft zu dienen. Der Geburtenschwund und die daraus folgende Verarmung der Rentner ist die logische Folge einer generationen-vergessenen Politik!

  3. Liebe Frau Fischer, dass ist doch nicht seit gestern bekannt.
    Nachrichten heute, Bundesrepublik warnt vor Alterarmut, ist das die moderne Augenwischerei oder Gehirnwäsche einer politischen Täuschung?
    Nun müßen wir „ALLE“ diese Umstände verändern, alleine geht man ein und ist auch nicht mehr möglich bei dieser schuldenuhr. Ihre Kinder bezahlen es mit.
    http://www.staatsverschuldung.de/schuldenuhr.htm
    Das habe ich 2008 in der Presse veröffentlich mit Lösungsansätze im Quartier!!!
    Gefragt hat keiner aus der Politik, trotz Vorlage in den Führungsbereiche der Sozialpolitik. Wer lügt Da? Wer schweigt weiter? Die CDU doch nicht allein?

    Von über 1.000 Tafeln seit Jahren (Nicht Flüchtling allein) sondern alleinstehende Mütter mit Kinder bis Senioren in der Energie- und Rentenarmut. Im Mindestlohn gibt es 2017 nun etwas mehr und zwar 34 Cent, ein Doppelbrötchen bei Norma!.

    Ich bin als Gemeinde- und Kommunenpräventologe fest überzeugt, nur über die Umsetzung der Leitlinien (Grundelement im Quartier) der Bürgerbeteilung 2020/2030 bis zur Daseinsversorgung/Gemeinwohl(Neue Entwicklung von Projekten im Konzept) im GG-Grundgesetz 2017/2018 verankert, läuft im Quartier zu 15 – 20 % nichts mehr!
    Guten Tag „Armutsangst bis zur steigenden Armut 2020(Sozialgau 2020 und 25 % Armut im Quartier!“ Jeder Vierte, es muss neu aufgearbeitet werden.
    Der demographische Wandel müsste auch unser Denken wandeln.
    © Helmut Glaßl
    (*1950), Thüringer Aphoristiker
    Ohne die neue Nachbarschaftskultur mit Netzwerken „Nachbarn, Bürgerbereitschaft bis Bürgerstiftung und kommunale, gesundheitliche, soziale und präventologishe Prozesse, werden wir bis 2020 kein Blumentopf im Quartier gewinnen!
    Wer Lebenszeit nicht als Lebenssinn betrachtet, wird auch den Demographiewandel als Lebensprozess nicht erkennen. Demographiewandel, das heißt Gesellschaftswandel, braucht Zeit und Lebensführung mit Herz.
    © Willi Löhr
    (*1954), Demografieexperte, Präventologe

    An den Früchten werdet Ihr Sie erkennen, wenn wir seit einem Jahrzehnt alles wiederholen -ansteigend im Diskussionswahn- und einen jährlichen Armutskongress veranstalten, ohne Tat und Wirkung, nur nicht für 12 Millionen Bürger( 15 %) im Quartier.
    So langsam bin ich überzeugt, wir haben die Kanzel der Kritiker in Deutschland voll besetzt, aber die „Tat“ ist damit noch nicht erreicht.
    Leben, aktives Leben fängt bei uns an, als aktives Vorbild im Quartier einer „Partizipation 2020“ und nicht 2010. In der neuen Studie des Büro Hitschfeld,
    http://www.hitschfeld.de/ Wann gilt Partizipation als „erfolgreich“? und „Überforderung durch viel Beteiligung?“
    40 Prozent der Befragten schätzen Partizipation als erfolgreich ein, wenn es die Möglichkeit gibt, sich zu beteiligen. Die Mehrheit hingegen schätzt Partizipation als erfolgreich ein, wenn sich viele Bürgerinnen beteiligen. Aber wie, doch nur mit selbstwert,statt Bevormundung und oft nur Eigeninteresse. Banken machen den weg für Quartiere frei-Slogan- und schaffen mit Gebührenerhöhung eine erneute Armut im Qurtier. Statt 34cent,sind es 1,90 pro Buchungsauftrag.
    Welcher Geist wirkt? Daseinsversorgung oder Mammon im Quartier?
    Das Thema wird seit einem Jahrzehnt im Quartier vollkommen unterschätzt und für die Armut im Quartier nicht verwendet!! siehe

    http://www.armutskongress.de/armutskongress-2016/dokumentation/vortraege/
    http://quer-denken.tv/altersarmut-fast-jeder-wird-betroffen-sein/
    http://www.vdk.de/deutschland/pages/presse/vdk-pressemeldung/71782/armut_muss_in_allen_altersgruppen_bekaempft_werden

    Daseinsversorgung, Gemeinwohl und Wiederentdeckung zum Nachbarn(Nachbarschaftskultur) werden die Leitlinien der Bürgerbeteiligung bis 2020 erweitern. Wird der „Armut“ ein neuer Weg damit gezeigt oder müssen wir einen Prozess durchlaufen? Wer soll das bezahlen?
    Bürgerbeteiligung ist die Grundlage:“ https://www.bonn.de/rat_verwaltung_buergerdienste/buergerdienste_online/buergerservice_a_z/01644/index.html?lang=de
    Informieren – Einmischen – Mitgestalten, aber
    wer soll das weiter bezahlen…?.
    Ich bin überzeugt, wir brauchen neue Strukturen im Quartier von Bildungsauftrag bis zur Umsetzungsstrategie.
    Wir brauchen in Zukunft kleine, soziale Netzwerke, Regionenentwicklung mit Tellerrandblick und die Wiederentdeckung zum Nachbarn, um Frühe Hilfen nachhaltig entwickeln zu können.

    Ein Konzept für Präventionsketten für gesundheitliche, soziale Prävention und die „Arzt-Präventologe-Bürger/Mensch- Kirche – Kontaktbeziehung“ für ein Generationsbüro zu entwickeln und zu gestalten, ist sehr schwierig gewesen. Die Kommunen sind durch fehlende Informationen und fehlende fachliche Kenntnisse noch überfordert und mit vielen Zusatzbelastungen eingedeckt!. Einzelne Projekte schaffen kein ganzheitliches Bild in den Präventionsketten der Zukunft. Man braucht zuerst eine „Informationskette“ , um dann in kleinen Prozessmodulen in die Frühen Hilfen zu gehen.

    Regionen brauchen kleine bewegliche Netzwerke und das ist Überzeugungsarbeit in der Zukunft.,biopsychosoziale Prävention wirkt nur, wenn wir für unsere zukünftigen Generationen als Vorbild dienen. Ohne eine Konsequenz der Nachhaltigkeit, ohne Selbstverantwortung für unsere kommenden Generationen und ein „Geben und Nehmen“ im Miteinander werden wir Frühe Hilfen nicht nachhaltig entwickeln können. Und auch nicht die Alterarmut bis 2020!
    Statement W.L.
    Link: http://www.FensterzumLeben.org

    20.03.2014 | Präventologe Willi Löhr |

    Nachbarschaftstreffpunkte aufbauen, damit Anlässe und Orte der Begegnung sich neu entwickeln. „Hilf mir, es selbst zu tun“, geht in das Zitat, „Tue nie etwas, was der „Andere“ kann- Wir wollen den Selbstwert erhalten. Die Potenziale seiner Stärken und auch Schwächen in der Nachhaltigkeit zu erkennen.
    Gemeinsame Unterstützungen, das Begleiten und das Fördern sind frühe Hilfe und motivieren. Im „kalten Regen“ zu stehen, blockiert die Nachhaltigkeit und führt zu Resignation.
    Wichtig: Wie werden Erfolge und Misserfolge wann festgestellt und gemessen, -Frühwarnsystem der Erkennung. Wir sprechen frühzeitig auch über Misserfolge und korrigieren!
    Wer hilft wirklich?
    Wir haben drei Jahrzehnte aus dem sozialen Topf einer falschen Tugend geschöpft -Wir stehen nun vor dem Zusammenbruch einer sozialen Politik, die sich nicht mehr mittragen läßt.
    Entwicklung:
    1. Überschuldete Familien
    2. Eine hohe versteckte Anzahl (Armutsangst) von psychosomatischen Beschwerden in allen Generationen-Senioren, Familien, Kinder , es ist eine tickende Zeitbombe mit vielen Fragezeichen?………………….Die Quartiere qualmen und stöhnen unter der last der Soziallasten!
    Brücken bauen, statt Mauern – Gemeinschaft zusammen gestalten ist ein sozialer, gesellschaftlicher Demographiewandel mit Zukunft.
    Wir brauchen Windmühlen……..
    Wer bezahlt im 21. Jahrhundert:
    In Zukunft werden diese Fragen uns im demographischen Wandel, pardon Gesellschaftswandel und sozialer Raum (Wohnraumprojekte) immer mehr beschäftigen!
    Wichtig!
    Alle sozialen Kompetenzen dürfen daran mitwirken! (Zusammenwirken)
    Politik, Kommunen, Wohlfahrtsverbände, soziale Institute, alle Generationen, viele andere Akteure!
    Nur müssen wir lernen, statt ICH, mehr WIR!
    https://www.aphorismen.de/suche?f_thema=Demographie
    Der demografische, soziale und gesundheitliche Wandel ist nur herbeizuführen, wenn wir bereit sind, das alte Sozialsystem zu verändern.
    Dann ändert sich aus die Altersarmut bis 2020. selbst die krankenkassen müßen mitdenken in Ihrem unsicheren System und der jährlichen Veränderung. Es wird immer teuer, ohne Spareffekt für das Quartier der Armut 2020!

    © Willi Löhr
    (*1954), Demografieexperte, Präventologe
    Der demographische Wandel wird die Generationen überzeugen, dass Leben in Gemeinschaft mit ALLEN zur sozialen, gesundheitlichen, präventölogischen und christlichen Lösung der Zukunft wird. LiGmA

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