Ende der Zukunft

Der heutige ARD-Presseclub ( 14. 01. 2018 ) befasste sich mit der Frage, ob die in der Sondierung zwischen Union und SPD ausgehandelten Kompromisse für eine Koalitionsregierung ausreichen, bzw. die deutschen Wähler überzeugen.

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Zwischenruf aus Sicht der Familienverbände  an die ARD – Journalisten des Presseclubs: Nein, die Ergebnisse überzeugen uns nicht!

 

25.- € mehr Kindergeld, wie im Sondierungspapier vorgesehen, geht total am Bedarf vorbei. Ein „großer Wurf“ zur  Vermeidung von Familien-und Kinderarmut wäre vielmehr gewesen:

1. die Beiträge zu den Sozialversicherungen familiengerecht, also je nach Kinderzahl zu senken, denn bisher sind die Beiträge familienblind, weil Kinderlose exakt den gleichen Beitrag entrichten wie der Vater von 7 Kindern,

2. die Verbrauchssteuern für Kinderbedarf auf 7% oder 0 % zu senken,

3. präsenten Eltern in Betreuung und Erziehung von Kleinkindern die selben Subventionen zu gewähren, wie doppelt erwerbstätigen Eltern. nämlich 1200.- € pro Monat, weil dem Staat alle Eltern gleich viel wert sein müssen, egal ob sie ihre Kinder außerfamilär betreuen lassen oder privat in eigener Regie betreuen.

Dies ist bisher nicht der Fall, obwohl Humanwissenschaftler aus biologischen und psychologischen  Gründen permanent  p r ä s e n t e  Eltern  fordern. Bindungsgestörte Kinder sind erwiesenermaßen weniger leistungsstark und belastungsfähig  als bindungssichere Kinder. Aber wir brauchen für unsere Zukunft leistungsstarke und widerstandsfähige junge Menschen.

Mit der seit U.v.d.Leyen etablierten, und bis zu Schwesig´scher Familien-vielmehr Arbeitsmarktpolitik bisheriger Regierungen erreichen wir dieses Ziel nie.

Eltern als Sklaven des Arbeitsmarkts bedeutet einerseits Aufschwung und Wachstum unserer Wirtschaft und Maximierung  von Steuereinnahmen, andererseits aber auch das Ende  einer Gesellschaft, die sich sozialer Verantwortung bewusst ist.  Wozu zahlt man denn Steuern?

Wer den Mammon vor das Gemeinwohl setzt, wird logischerweise Verderben ernten.

Bärbel Fischer i. A. der ELTERNINITIATIVE FÜR  FAMILIENGERECHTIGKEIT

 

Ein Gedanke zu „Ende der Zukunft

  1. Sie haben vollkommen Recht. liebe Frau Fischer: die 25,- Euro mehr Kindergeld sind viel zu wenig. Zumal die Erhöhung in zwei kleinen Schritten 2019 und 2021 kommen soll: bis dahin ist sie durch gestiegene Miet- und Stromkosten längst wieder aufgezehrt und bringt den Familien real gar nichts. Ein Witz ist das; eine Verspottung der Familien und deren Leistungen!

    Haben die Politiker keine Ahnung, was Kinder heute kosten? In Städten kosten Wohnungen schnell 15 Euro Miete pro qm, so dass eine 70-qm-Wohnung schon über 1.000 Euro Miete kostet. Dazu benötigen Kinder heute zwingend eigene Computer für die Schule, was die Kinderkosten weiter nach oben treibt.

    Offenbar ist man völlig blind bei der Tatsache, dass unser gesamte Altersversorgung (Renten, Pflege) nur durch unsere Kinder erwirtschaftet wird und bei dem sich abzeichnenden Kindermangel bald nicht mehr gewährleistet werden kann.

    Unverständlich finde ich auch, dass der „Familienbund der Katholiken“ die 25,- Euro Kindergelderhöhung lobt und wörtlich als „respektablen Wurf“ bezeichnet. Kann man dort etwa nicht rechnen?

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