Kita-Preis 2018 – Familienpreis 2018?

Frau Familienministerin Giffey SPD hat als eine der ersten Amtshandlungen einen Kita-Preis ausgesetzt, bei dem sich deutsche Kitas* bewerben konnten, um einen Geldpreis zu erhalten. Sie mussten einen hohen Qualitätsstandard vorweisen können. Inzwischen sind die Preisträger ausgelobt. Schlagen Sie nach unter: 
www.kita-preis.de
*) Ki Ta heißt Kindertagesstätte. Es wird also nicht mehr unterschieden zwischen Krippe für Ein-bis Dreijährige und Kindergarten für Drei-bis Sechsjährige. Alles ist Kita. Hauptsache, die Kinder sind ganztags „betreut“ und den Eltern entzogen.
„Haben Sie noch Fragen?“, meint Frau Giffey.

Ja, Frau Giffey, ich habe noch Fragen: 

Wann werden denn endlich auch Eltern mit Preisen ausgezeichnet, weil sie besonders gute, ja die beste, weil originale Bindungsarbeit über die ersten Jahre für ihre Kinder leisten? Schließlich geben mehr als 50% aller Mütter in der BRD, auf Kosten eines Erwerbsverdienstes, ihr Kleinkind  n i c h t  in fremde Arme, um die Bindung zu ihrem Kind nicht zu gefährden. Damit verhelfen sie dem Intellekt ihres Kindes zu ungestörter Entfaltung. Die anthropologischen, neurobiologischen und psychologischen Studien bestätigen seit Jahrzehnten, wie notwendig die dreijährige Bindungszeit in der Familie für eine intakte Persönlichkeitsentwicklung ist. Politik und Wirtschaft ignorieren jedoch standhaft wissenschaftliche Ergebnisse, vielleicht aus kurzfristig erhofftem Profit, vielleicht aber auch, um nach sozialistischem Plan eine enge Bindung Mutter- Kind zu verhindern.

Die Frage nach einem Preis war natürlich rhetorisch gestellt, denn keine Mutter will mit einem Preis ausgezeichnet werden dafür, dass sie tut, was tausende Generationen vor ihr aus rein biologischer Notwendigkeit akzeptierten, ja nicht einmal hinterfragten, sondern als einzigartiges Geschenk der Natur dankbar schätzten. Sein eigenes, weil einzigartiges Kind zu erleben, wie es Tag für Tag Fortschritte macht vom ersten Lächeln bis zu den ersten Schritten, vom ersten Wort bis zur Rutschbahn … nur wenige Jahre Elternglück. Sie den Eltern zu stehlen – wahrhaftig ist keine politische Glanzleistung!

Anstatt den Eltern diese kurze glückliche Zeit zu ermöglichen, weil die Gesellschaft ja auf emotional bindungsgesättigte Kinder angewiesen ist, treibt man sie in die Betriebe, entledigt sie ihrer Kinder und ignoriert damit kaltblütig den fatalen Trennungsschmerz von Eltern und Kindern – wozu? Allein zugunsten einer „Vollbeschäftigung“, die in Wahrheit gar keine ist. Denn Mütter vergessen ihre Kinder nicht eine Minute, weder am Fließband, noch an der ALDI-Kasse. Vollbeschäftigt sind Mütter auch über 24 Std. mit der Betreuung ihres Kindes – ohne einen Cent aus der Staatskasse!

Mit immer „besser“ ausgestatteter Ganztagsbetreuung und immer weniger Kosten für die ganztagsbeschäftigten Eltern behauptet die Politik, den Bedürfnissen der Eltern entgegen zu kommen, was sie übrigens zu deren Besänftigung als BILDUNG deklariert. Die Pädagogik weist dies jedoch vehement zurück. Bindungsgestörte Kinder sind erfahrungsgemäß kaum bildungsfähig, weil sie sich mit viel emotionaler Energie auf Kosten des Intellekts immer gegen Abschiebung und Vernachlässigung absichern müssen (was ich nach fast 30-jähriger Erfahrung mit bindungsgestörten Kindern 1:1 bestätigen kann).

Würde man nur den gleichen Betrag, also ca. 1000.- €, der staatlichen Aufwendungen für Kitas ebenfalls an präsente Eltern verteilen, so wäre die Forderung unseres Grundgesetzes erfüllt, welches (aus übler NS-Erfahrung) die Kinder allein der Verantwortung ihrer Eltern zuspricht. Allein die Eltern sollten entscheiden dürfen, wie sie ihre Kinder betreut oder erzogen haben wollen, allerdings ohne materielle Nachteile.

Doch hier klafft eine skandalöse Lücke zwischen unserer Verfassung und der derzeitigen Praxis in der Bundesrepublik. Wie die ehemalige DDR nicht das Kindeswohl im Auge hatte, wenn sie der Arbeiterklasse rücksichtslos ihre Kinder entzog, sondern die Ideoligisierung der Jugend im Sinne des Sozialismus´, so soll auch heute die BRD-Jugend dem elterlichen Einfluss entzogen werden, der ja in punkto Bildung und Weltanschauung oft vom staatlichen Anspruch erheblich abweicht. Das rotgrüne BRD-Motto heißt: Eltern und Kinder möglichst ganztags trennen! Dieses Rezept zur Durchsetzung sozialistischer Doktrin empfahl bereits Friedrich Engels vor hundert Jahren. Dafür sind der Politik heute keine Mittel und keine Kosten zu teuer.

Können wir noch zwischen Sozialismus und Humanität unterscheiden? Die jüngste Geschichte sollte unser Lehrmeister sein!

Bärbel Fischer

ELTERNINITIATIVE FAMILIENGERECHTIGKEIT

2 Gedanken zu „Kita-Preis 2018 – Familienpreis 2018?

  1. Liebe Frau Fischer,
    wieder einmal gekonnt und konzentriert auf den Punkt gebracht was Kinder und Eltern wirklich brauchen. Ich kann nur sagen Vergelt’s Gott.
    Ich werde mich mühen, dass ihr Kommentar die „Runde macht.“
    Ich schlage Ihnen vor, dass Sie ein Exemplar Ihres Statements an ein Mitglied der sogenannten Werteunion (z. B. CDU Landessekretär Manuel Hagel) und
    an die familienpolitische Sprecherin der AfD im Bundestag, Frau Harder Kühnel,
    senden. Ich glaube sogar, dass ich durch Sie auf diese interessante Politikerin
    aufmerksam wurde. Wenn Sie es wünschen übernehme ich das gerne für Sie.
    Zwar werde ich bedingt, durch eine neu Therapie etwas schneller müde und schlapp als gewohnt. Aber insgesamt bin ich mit meinem Gesundheitszustand zufrieden. In der Boxersprache würde man sagen: „Ich bin angezählt,
    aber noch lange nicht k.o.“
    Liebe Grüße und schon jetzt ein be“geisterndes“ Pfingtsen wünscht Ihnen und allen Lesern
    Ihr Eduard Grabherr

  2. Schlagen Sie in einem Wörterbuch Deutsch-Englisch unter „Kindergarten“ nach: Sie werden das englische Wort „kindergarten“ finden, erst an zweiter Stelle steht der Ausdruck nursery school. Im Deutsch-Russischen finden Sie die wörtliche Übersetzung detskij sad . Und so wird man in vielen Ländern der Welt Wort und Einrichtung finden.
    Es war Friedrich Fröbel ( 1782 – 1852 ), der die Einrichtung schuf und der das Wort prägte. Freilich nicht in Deutschland, wo man ihm das Leben schwer machte, sondern in der Schweiz.
    Das Wort war Programm: Der Kindergarten sollte keine Schule sein oder eine Vorschule, die Teile der schulischen Arbeit vorwegnimmt. Vielmehr setzte man auf die „Selbsttätigkeit der Kinder“; der Kindergarten sollte ihr eigenes Reich sein, eben ihr Garten, noch fern vom Getöse und den Forderungen und Zwängen der Welt.

    Dann trat in unseren Tagen die Arbeitswelt ihre Herrschaft an. Ihre Funktionäre verlangten, ungeschmälert über die Zeit und die Kraft beider Eltern zu verfügen, ungehindert von den Anliegen, Bedürfnissen, Wünschen der Kleinen. Die Kleinen mussten derweil in Einrichtungen untergebracht werden. Eigentlich gab es die schon; die Kindergärten mussten nicht erst erfunden werden. Man verlängerte die Öffnungszeiten um ein paar Stunden. Aber das war es noch nicht.

    Denn man wollte mehr. Die Soldaten der Arbeitswelt grummelten herum, verlangten nach „Verlängerung der Lebensarbeitszeit“ , nach „Vorbereitung auf die Zukunft“, wobei sie mit „Zukunft“ ihre Arbeitswelt, „alternativlos“ ihre Auffassung von Welt meinten. Weg mit dem dreizehnten Schuljahr an Gymnasien! Lerninhalte aufgeben oder nach unten verschieben, immer weiter hinunter! Die Lehrplanmacher und die Kultusminister wollen ihr heißgeliebtes Kurssystem an Gymnasien nicht aufgeben? Dann schiebt eben in den Klassen darunter das zu lernende Zeugs zusammen! Schiebt bis es kracht! Bisher wurde die Regeln des zentralperspektivischen Zeichnens in Klassenstufe 10 behandelt ? Runter damit in Klassenstufe 8! Das verstehen vierzehnjährige Schüler noch nicht? Dann drillt sie darauf oder lasst es bleiben! Man kann Vögeln das Klavierspielen beibringen, und da soll es unmöglich sein, Zehnjährigen die Potenzrechnung einzubleuen? Setzt den kleinen Jungs und Mädchen eine Schutzbrille auf, steckt sie in Laborkittel und lasst sie Reagenzgläser schütteln. Und immer freundlich lächeln, Kinderuni! Geht doch! Weg mit dem Lerngerümpel oder weiter runter damit, bis ins Reich der Kleinen!

    Wenn die Arbeitswelt fordert, liefern sie alle, auch die Erziehungswissenschaftler. Neue Begriffe kamen auf; man sprach von „Vorschulkindern“, von „Vorschulpädagogik“. Nachdem die neuen Wörter ihre Vorbereitungen in den Köpfen der Menschen getroffen hatten, konnte man genauer sagen, wohin man wollte, konnte präzise Forderungen nach Lerninhalten stellen. Der Garten wandelte sich langsam in ein Exerzier- und Aufbewahrungsplätzchen um, und flugs stellte sich der Fachausdruck „Kindertagesstätte“ein. Wofür man schließlich das flotte, aggressive Kürzel „Kita“ setzte. Der Einfachheit und der Verschleierung halber fasst man schließlich Kindergärten und Krippen unter dem flotten Kürzel „Kita“ zusammen.
    Kindergarten ade! Klappe zu über Friedrich Fröbel. Ende der freien Kindheit. Fröbels Wort „Kindergarten“ ist ins Exil gegangen; wer weiß, wie lange es dort noch überdauern wird.

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