Einheitsschule – im Galopp!

Elternschaft und Philologenverband laufen – wohl aussichtslos – Sturm gegen die geplante Kürzung von Lehrerstunden an allgemeinbildenden Schulen und Gymnasien durch die Stuttgarter Landesregierung. Die Schwäbische Zeitung berichtet heute darüber. Dazu unser Leserbrief:

„Schleichende Erosion der Gymnasien“ meint der Landesvorsitzende des Philologenverbands, Bernd Saur, zur Streichung von Lehrerstunden. Erosion ja, aber nicht schleichend, sondern im Galopp. Denn der grün-roten Regierung geht es bei der angekündigten Maßnahme doch gar nicht um Einsparungen, sondern um die zügige Durchsetzung der ganztägigen Einheitsschule! Dabei verfolgt sie pfiffig ihren angekündigten Plan. Erster Schritt: Abschaffung der Grundschulempfehlung, 2. Schritt: Kinder strömen in Scharen aufs Gymnasium, 3. Schritt: eine Großzahl der Schüler fühlt sich überfordert, braucht Nachhilfe, 4. Schritt: viele Eltern sehen sich dazu nicht imstande und fordern die Ganztagsschule ohne Hausaufgaben – und schon hat man die vermeintliche „Chancengleichheit“ hergezaubert! Der erwünschte grün-rote Nebeneffekt: Der Störfaktor Kind ist verlässlich eliminiert, so dass die Eltern vollzeitig ihrem Erwerb nachgehen, und wenigstens tagsüber so leben können, als hätten sie keine Kinder.

Bärbel Fischer

Politiker der Parteien kneifen

Der Staat benachteiligt die Familien massiv. Doch Politiker wollen sich dazu nicht äußern. Familienverbände hatten sie zu einer Tagung eingeladen.

MARTIN HOFMANN
„Wir haben alles versucht“, sagen Siegfried Stresing und Stephan Schwär. Der eine ist Geschäftsführer des Deutschen Familienverbandes, der andere Vorsitzender des baden-württembergischen Familienbundes der Katholiken. Bereits im Oktober haben sie angefragt – in den Parteizentralen von FDP, Union, SPD und Grünen sowie ihren Bundestagsfraktionen. Doch zur Podiumsdiskussion der Mannheimer Fachtagung über „Beitragsgerechtigkeit in der gesetzlichen Pflege-, Renten- und Krankenversicherung“ wollte am Wochenende kein Politiker erscheinen. Dabei ist Wahljahr und in den Familien dieser Republik leben 29 Millionen Menschen.

Vielleicht lag es am streitbaren Sozialrichter Jürgen Borchert als Mitdiskutanten. Er spricht von „Transferausbeutung der Familien“ und davon, dass Familienpolitik vor allem aus ökonomischen Gründen zwingend notwendig sei. Eine Gesellschaft, die zu wenig Kinder in die Welt setze, gefährde nicht nur alle Sozialsysteme, sondern ihren Wohlstand. Nicht nur die Finanzierung der Renten, der Kranken- und Pflegeversicherung hänge von der Zahl künftiger Erwerbstätiger ab. Auch kapitalgedeckte Versicherungen beruhten auf der Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft.

Siegfried Stresing fordert „keine Almosen vom Staat, sondern Gerechtigkeit“. Eine Gesellschaft, die meine, sich der finanziellen Last des Kindererziehens entziehen zu können, ignoriere alle Zusammenhänge eines Staatswesens.

Borchert erklärt das so: Primär werde das Erwirtschaftete über Löhne und Gehälter verteilt. Da frage niemand, wie viele Münder ein Erwerbstätiger versorge. Dem Staat obliege, das über Steuern und Abgaben auszugleichen. Doch die Politik versage kläglich. Das Ergebnis rechnet Stresing vor: Einer Familie mit zwei Kindern fehlten bei 30 000 Euro Bruttogehalt im Jahr nach Abzug des Existenzminimums an frei verfügbarem Einkommen 3427 Euro, einem Ledigen blieben 11 169 Euro. Hinzu kommt: Mütter, die sich um ihre Kinder kümmern, büßen das im Alter durch eine geringere Rente. Kein Thema für die Politik? Sie ereifern sich lieber über Homo-Ehe und Betreuungsgeld, beklagen die Familienexperten.

 

Wo bleibt der Protest?

Die Opposition und die „klugen“ Ersteller von Studien zur Effektivität familienpolitischer Leistungen konnten in letzter Zeit nicht laut genug wettern gegen das herkömmliche Ehegattensplitting für Mann-Frau-Ehen. Das Geld sei hinausgeworfen, sei eine bloße Subventionierung des Trauscheins, ein Anachronismus aus den Fünfzigerjahren etc. Vergessen die Absicht, die hinter der steuerlichen Erleichterung steht, nämlich, dass in Not geratene Partner füreinander einstehen, ohne dem Sozialstaat zur Last zu fallen. Das hat bis zum heutigen Tag zwar funktioniert, passt aber nicht mehr in das ideologische Konzept unserer grün-rot-linken Opposition.

Daher verwundert es, dass nun genau dieses „antiquierte Relikt Ehegattensplitting“  homosexuellen Paaren gewährt werden soll, und niemand nimmt daran Anstoß. Kein grün-rot-linker Proteststurm bricht los, wenn jetzt zusätzlich auch noch gleichgeschlechtliche Paare  nach dem Ehegattensplitting rufen. Keine wüsten Beschimpfungen, kein Aufschrei, kein Geifer vor dem Mund! Nein, es herrscht Ruhe im Karton, gespenstische Ruhe, ja sogar Grabesstille! Selbst die CDU will sich wahlkämpfend nun von ihrer letzten Bastion verabschieden, die Ehe als nachwuchsbereite Gesellschaftsform gegenüber nachwuchslosen Paarbeziehungen besser zu stellen.

Riecht es hier nicht stark nach Gesellschaftsveränderung?

Wir meinen: Keiner will, dass homosexuelle Paare diskriminiert werden. Aber warum soll ausgerechnet Ehen der Steuervorteil gestrichen, eingetragenen Lebensgemeinschaften dieser aber mit Handkuss gewährt werden?                                                              Gleiches Recht für alle?                                                                                                    Dann aber bitte auch gleicher Protest für alle!

Elterninitiative für Familiengerechtigkeit im Landkreis Ravensburg                                         i. A. Bärbel Fischer

Milliardenschwere Subventionierung der Abwesenheit der Eltern von ihren Kindern

Leserbrief zu „Grüne setzen auf Familienpolitik“, Schwarzwälder Bote vom 25. Februar 2013

„Familie ist da wo Kinder leben“. Mit dieser flapsigen Aussage wollen die Grünen im Hinblick auf die Bundestagswahl zeigen, sie hätten „die familienpolitischen Themen im Auge“ und singen unentwegt das Lied der möglichst umfassenden Erwerbstätigkeit beider Eltern. Gestern bei Jauch konnte man eine der ersten 24-Stunden-Kitas besichtigen, wo Kinder bis zu 40 Stunden am Stück „leben“, ohne Kontakt zu ihren Eltern. Das ist noch nicht die Norm, aber mithilfe der linken Parteien streben wir zielsicher in diese Richtung. Eine Familienpolitik, die nicht das Zusammenleben von Kindern und Eltern in den Förderfokus stellt, verdient ihren Namen nicht. Die viel gepriesene „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ subventioniert statt dessen millionenschwer die Abwesenheit der Eltern von ihren Kindern. Sie ist der ausgestreckte Arm an dem man Familie vegetieren lässt.

 Gertrud Martin, Seb.-Kneipp-Str. 110, 78048 VS-Villingen, Tel. 07721 / 56124

 

 

Abendländische Kultur – vale!

In Freiburg Brsg. hat eine starke Fraktion von  „Junges Freiburg/die Grünen“ Stellung genommen gegen die Absicht, auf einer freien Wand am Martinstor ein Bild des hl. Martin anzubringen, u.a. weil es „die Geste des gut bestallten Militärhauptmanns verherrliche….. . Wenn es denn ein Martin sein soll, warum dann nicht Martin Luther King?“!!! 

Leserbrief zu „….Streit um eine Martinsdarstellung entbrannt.“            Konradsblatt 5 /2013, Seite 7

Wie gut, dass es jetzt die Bündnis 90/Grünen und die FeministInnen gibt, die uns endlich erklären, dass alles, was wir seither für bewundernswerte jüdisch-christlich-abendländische Kultur hielten, ein grandioser Irrtum war: Angefangen bei einem väterlichen Gottesbild, über Maria, als nicht erwerbstätige und deshalb (zu) „gute“ Mutter, bis zur Idee, es sei Aufgabe der Frauen, die sittlichen Standards zu bestimmen und zu hüten. Soldaten sind samt einem „wohlbestallten Militärhauptmann“ doch nichts anderes als Mörder. Auch wenn so einer seinen Mantel halbiert für einen Bettler, kann das nur Arroganz bedeuten. Jetzt zieht zu unser aller Heil eine neue kulturelle Ära herauf: In Zukunft gibt es weder gut noch böse (paradiesisch!); also keinerlei Diskriminierungen bitte! Alles ist gleich gültig. Der Mensch wird zum Zwitter-Wesen und vermehrt sich mit sich selber. Trotz (oder grade wegen?) der Gleichheitserklärung der Geschlechter stellen Frauen ihre sekundären Geschlechtsmerkmale je offener, desto ungenierter zur Schau, ohne dass Männer darauf fliegen dürfen. Wo kämen wir da hin? Schließlich sind wir ja keine Affen! Ja, schade, wir sind keine Affen. Die wissen wenigstens immer, wo vorne und hinten, oben und unten  ist.

Gertrud Martin, Seb.-Kneipp-Str. 110, 78048 VS-Villingen, Tel. 07721 56124

 

„Modernisierung“ der Gesellschaft = AUS für die traditionelle Familie

In ihrer taufrischen „Weimarer Erklärung“ vom 11. 01. 2013 mit dem Titel: „Die Farbe des Jahres ist grün“ stehen unter der Überschrift: DIE  GESELLSCHAFTLICHE  MODERNISIERUNG  VORANTREIBEN folgende Parolen, die die Marschrichtung von Bündnis 90 – die GRÜNEN beschreiben.

Wir Grüne wollen die Lebensrealitäten einer modernen Gesellschaft gestalten statt ihnen wie die Merkel-Koalition hinterherzuhinken. Kita-Ausbau statt Betreuungsgeld, ein Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare statt weiterer Diskriminierung, gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit statt weitere Benachteiligung von Frauen – das sind die Alternativen.

Der Kampf um Gleichberechtigung hat seine Aktualität nicht eingebüßt, Sexismus und die Benachteiligung von Frauen sind in vielen Fällen noch immer trauriger Alltag. Noch immer werden Frauen in Deutschland schlechter bezahlt, steigen seltener in Führungspositionen auf, sind öfter von Armutslöhnen und Armutsrenten bedroht. Wir machen mit dem Skandal Schluss, dass viele Frauen immer noch keine eigenständige Existenzsicherung haben, dass sie die schlechteren Karrierechancen und Löhne in Kauf nehmen müssen. Wir machen Schluss mit der Unvereinbarkeit von Familie und Beruf. Dafür brauchen wir: Eine gerechte Bezahlung, einen Rechtsanspruch auf eine ganztägige Kinderbetreuung und eine Quote für Aufsichtsräte.

Noch immer sind die Familien homosexueller Bürgerinnen und Bürger rechtlich und finanziell benachteiligt. Wir wollen die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft der Ehe endlich vollständig gleichstellen und das volle Adoptionsrecht ermöglichen. Wir finden nach wie vor: Familie ist da wo Kinder sind, ob die Eltern schwul, hetero oder lesbisch sind. Dafür kämpfen wir weiter.

http://www.gruene-bundestag.de/fileadmin/media/gruenebundestag_de/fraktion/beschluesse/Beschluss_     Weimarer_Erklaerung_2013.pdf

 

 

 

Pressemeldung zur Abschaffung des Landeserziehungsgeldes in BW

Verband Familienarbeit e.V.,vormals Verband der Familienfrauen und -männer e.V. (vffm) Verband zur Förderung der eigenständigen finanziellen und sozialen Sicherung bei Familienarbeit

Landesverband Baden-Württemberg Pressemeldung zur Abschaffung des Landeserziehungsgeldes in BW

Datum: 4. Oktober 2012

Zur Abschaffung des Landeserziehungsgeldes in Baden-Württemberg mit Wirkung zum 1. Oktober 2012 meldet sich der Landesvorsitzende des Verbands Familienarbeit e.V., Karl Simpfendörfer, mit scharfer Kritik:

„Maßlos enttäuscht von der Regierung Kretschmann – ja entsetzt – müssen alle Bürger Baden- Württembergs sein, die verstehen, was uns durch die Abschaffung des Landeserziehungsgeldes verloren geht: Schließlich sollte es das Landeserziehungsgeld den einkommensschwächeren Bürgern erleichtern, ihre kleinen Kinder eigenhändig aufzuziehen. Niemand sollte gezwungen sein, seine Kinder in fremde Hände zu geben, nur weil das Einkommen nicht reicht. Das war Teil unserer politischen Kultur und ein Teil jener Freiheit, auf der die Erfolgsgeschichte unseres Landes beruht. 20.000 Mitbürger, deren Einkommen unter 1480,- € lag (Paar), kamen jährlich in den Genuss dieser solidarischen Familienhilfe in Höhe von 205,- bis 240,- € im Monat. Wenn das auch nicht sehr viel erscheint, war es doch ein fester Bezugspunkt unseres freiheitlichen Denkens im Süd-Westen. Doch damit ist es nun vorbei.“

Die scheinheilige Art und Weise, mit der die Landesregierung ihr Gesicht wahren und Wählergunst erhalten will, nimmt Simpfendörfer in der Luft auseinander:
„Auch wenn Sozialministerin Altpeter (SPD) den Schwarzen Peter nach Berlin abschieben will, war es doch niemand anderes als die grün-rote Landesregierung selbst, die dem Erziehungsgeld den Todesstoß versetzt hat: Zuvor wurde so lange daran herumgedoktert, bis als Bezugsberechtigte fast ausschließlich Hartz IV-Empfänger übrig waren! Jetzt soll plötzlich Berlin daran schuld sein, dass fraglich wurde, ob das bisher steuer- und anrechnungsfreie Landeserziehungsgeld nicht doch auf Hartz IV angerechnet werden müsste! Doch ohne mit der Wimper zu zucken reicht die Ministerin der Öffentlichkeit den grün-roten Apfel der Unschuld.“

Der parteilose Simpfendörfer weiter: „Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass der Grund für die Abschaffung des Landeserziehungsgeldes nicht bloß Unfähigkeit der Grünen und der SPD ist, sondern die Entschlossenheit, unser Land umzubauen und nötigenfalls seine Bevölkerung mit der sanften Gewalt der finanziellen Aushungerung gefügig zu machen, dann wäre die Beseitigung des Landeserziehungsgeldes der beste Beweis, den uns Grün-Rot liefern konnte. Man will eine ganz andere Republik – ohne Rücksicht auf Verluste. Eine Republik nach eigener Ideologie: Staatliche Dominanz in der Erziehung, Unterdrückung der Familien, mehr „sanfte“ Gewalt in Richtung „Arbeiterparadies“, weniger Wahlfreiheit, mehr funktionierende Bürger, weniger denkende Menschen. Und dass Grün-Rot bei den Schwächsten den Hebel ansetzen würde – das hätten wir uns denken können!

Das ganze Ausmaß der grün-roten Zerstörungswut wird sichtbar, wenn man bedenkt, dass das Landeserziehungsgeld 1986 unter Lothar Späth nicht zuletzt mit dem Argument eingeführt wurde, der materiellen Not als Motiv für Abtreibung den Boden zu entziehen.“

Pressestelle Verband Familienarbeit e. V.

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Medienkonstrukt

Nichts ist den grün-roten Ideologen mehr heilig. An den Haaren herbei gezerrt wird jede noch so vermeintliche Kritik am Betreuungsgeld. Und wenn der Bildungsbericht 2012 schon keine Kritik hergibt, dann muss sie eben konstruiert werden, Hauptsache, die Kritikerliste wird länger. Diesmal ging die Sache aber ins Auge!

http://www.freiewelt.net/blog-4471/kritik-am-betreuungsgeld-durch-bildungsbericht-war-medienkonstrukt.html

Lesenswert!

Dorothea Siems  kritisiert das Vorhaben von Kristina Schröder, das Betreuungsgeld  an Arztbesuche zu koppeln. Damit stünden alle Eltern unter Generalverdacht.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article106186725/Ministerin-stellt-Eltern-unter-Generalverdacht.html

Der Sozialrichter Jürgen Borchert spricht in einem Interview in der Mainpost über die Ungerechtigkeit in der Familienpolitik.

http://www.mainpost.de/ueberregional/meinung/-Sozialsysteme-auf-Sand-gebaut;art9517,6733145

Der Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung mahnt eine neue Kultur der Familienfreundlichkeit an und hält den Grünen ihr Bundesprogramm von 1980 vor die Augen, in dem die häusliche Erziehung hochgeschätzt und ein Erziehungsgehalt gefordert wird.

http://www.fuldainfo.de/index.php?area=1&p=news&newsid=20340