Murks bleibt eben Murks

Unter dem Titel  „Qualitätsoffensive für Schulen“ veröffentlichte die Schwäbische Zeitung am 09. 10. 2018 das Eingeständnis der bw. Kultusministerin Susanne Eisenmann CDU, dass die Regierungen der letzten 20 Jahre den rapiden Qualitätsabsturz des baden-württembergischen Bildungsniveaus verursacht und zu verantworten haben. Leider nützt dieses Eingeständnis jenen Schülergenerationen wenig, wenn sie wegen ihrer defizitären Bildung unter beruflichen Nachteilen werden leiden müssen. Denn das „Gütesiegel Bildung Baden-Württemberg“ kann man heute den Hasen geben.

Leserbrief

„Da haben wir in den letzten zwei Jahrzehnten ein bisschen was verpennt“, so lautet das flapsige Eingeständnis unserer Kultusministerin zum katastrophalen Absturz des baden-württ. Bildungsniveaus. Die Einsicht kommt spät, viel zu spät für ganze Schülergenerationen, die wegen drastischer Defizite heute das berufliche Nachsehen haben. 

Besonders zornig macht der Umstand, dass man überheblich alle Warnungen von Experten in den Wind schlug. Seit den Neunziger Jahren prangern sie die Gleichmacherei an, die vielen Kindern nicht gerecht wird und zu inflationären Reifezeugnissen führt. Anstrengung und Mühe gilt heute als „Leistungsterror“ denn Lernen soll ja „Spaß“ machen. Individuelles Lernen in Modulen und Kompetenzrastern folgt einer Ökonomisierung des Bildungswesens ganz nach dem Gebot der OECD. Hier verkommt Bildung zur bloßen Abrichtung. Auch der Beschleunigungs- und Brauchbarkeitswahn (z. B. achtjähriges Gymnasium zwecks Einsparungen ) macht sich sträflich bemerkbar. Lehrer wollen lehren und nicht nur technische Lernbegleiter sein. Geisteswissenschaftliche Bereiche werden vernachlässigt, weil solche Erkenntnisse  und Persönlichkeitsbildung sich nicht mit Pisapunkten messen lassen. Letztlich kostete auch der ideologische Streit um eine  höchst verzichtbare SPD-Reform des bw. Bildungsplanes, weil die geforderte „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ in Kita und Schule nichts zu suchen hat. 

Bildung ist Menschenrecht, aber Murks führt eben zu Murks. Da werden auch keine neuen Gremien und Institute Abhilfe schaffen. Wenn schon Einsicht, dann bitte auch der unbedingte Wille zu Leistung, zu Differenzierung nach Veranlagung, zu Ganzheitlichkeit und Persönlichkeitsbildung und endlich, endlich zu einer störungsfreien Atmosphäre in Schule und  Klassenzimmern.

Bärbel Fischer

Schwedische Professoren klagen über ihre dummen Studenten

Wie schon am 6. Mai 2013  auf dieser Seite verbreitet, geht es im Krippenland Schweden, ähnlich wie in Frankreich, mit der Bildungsfähigkeit der Jugend rapide abwärts. Doch allen Horrormeldungen zum Trotz hat man es in Deutschland eilig zu kopieren, was sich nachweislich weder bewährt noch Erfolg verspricht. Hauptsache, die Pläne folgen der sozialistischen Ideologie der Gleichmacherei. Das genügt offenbar! Nicht nur die halbgebildeten jungen Menschen, sondern Fortschritt, Innovation, Kreativität einer ganzen Nation bleiben auf der Strecke.

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