Klartext Haderthauer:

Leipzig (ots) – Bayerns CSU-Familienministerin Christine Haderthauer ist empört über die Diffamierung des Kindergeldes. Wirtschaftswissenschaftler vom Münchner ifo-Institut hatten in einer Analyse festgestellt, ein höheres Kindergeld führte dazu, dass Mütter ihre Lohnarbeit reduzierten. Bei einer attraktiven öffentlich geförderten Kinderbetreuung blieben die Mütter dagegen eher im Job. Unterm Strich ginge es Familien deshalb finanziell nicht besser, trotz höherem Kindergeld.

Die Ministerin sprach, gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“ (Donnerstag-Ausgabe), von einer „zynischen und kalten wirtschaftswissenschaftlichen Sichtweise“, die faktisch zur Empfehlung führe, „Familien auszuhungern, damit dann allein aus wirtschaftlichem Druck beide Eltern Vollzeit arbeiten müssen“. Kinder seien für ihre Eltern aber „mehr als ein wegzuorganisierender Störfaktor“, sagte die Politikerin. Und Kinder hätten ihre eigenen Bedürfnisse und Rechte, „darunter auch das Recht auf Zuwendung und Zeit durch ihre Eltern“. Kinderbetreuung sei „wichtig, aber nicht alles“, Kinder kosteten auch darüber hinaus jede Menge Geld. „Das vom Bundesverfassungsgericht zu recht geforderte Kindergeld und der Kinderfreibetrag sind lediglich ein minimaler Lastenausgleich dafür.“

Interview mit Christine Haderthauer

Familien sind kein Störfaktor

Der angebliche „interne Zwischenbericht“ einer Studie des Familien- und Finanzministeriums zur Wirksamkeit von Familienleistungen hat eine Debatte um die angemessene Förderung von Familien ausgelöst. FreieWelt.net sprach mit der Bayerischen Familienministerin Christine Haderthauer über Sinn und Zweck dieser Studie, Leistungen von und für Familien und ihre Vorstellungen guter Familienpolitik. 

http://www.freiewelt.net/nachricht-11861/familien-sind-kein-st%F6rfaktor—interview-christine-haderthauer.html

 

Bravo, Frau Haderthauer!

Die bayrische Familien-und Sozialministerin fasste in ihrer Rede vor dem Bundesrat am 11. Mai 2012 zusammen, was das vereinbarte Betreuungsgeld leisten kann und will, und warum es, auch in seiner beschämenden Geringfügigkeit kommen muss. Hier der vollständige Wortlaut:

http://www.haderthauer-direkt.blogspot.de/

Veranstaltungstipp

 

BEVORZUGT UNSERE RECHTSORDNUNG KINDERLOSE? – STAATLICHE UMVERTEILUNG ZULASTEN DER FAMILIEN
Mittwoch 8. Februar 19.30 Uhr
Erbacher Hof, Ketteler-Saal, Grebenstr. 24-26, Mainz, Deutschland

Werden Kinderlose materiell besser gestellt als Familien mit Kindern? Dieser Frage wollen wir im Rahmen dieser Abendveranstaltung nachgehen und mit Ihnen und unseren namhafte Referenten diskutieren. Hierzu laden wir Sie herzlich ein!

Mit:
  • Prof. Dr. Udo Di Fabio Bundesverfassungsrichter a.D
  • Dr. Jürgen Borchert Vorsitzender Richter am Hessischen Landessozialgericht
  • Staatsministerin Christine Haderthauer Bayrisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen
  • Christian Baldauf, MdL Stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender in RLP u. stellv. CDU Landesvorsitzender
  • Bettina Wiesmann, MdL, Familienpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Hessen

Moderation: 
  • Robin Alexander, Redakteur „Die Welt“ und Autor