Das deutsche Schulwesen muss sich emanzipieren

Das Bundesbildungsministerium und die Kultusministerkonferenz KMK startet eine Initiative zur stärkeren Förderung besonders talentierter Schüler. Warum nicht schon längst? Die Bildungskatastrophe war abzusehen.

 

Leserbrief

 

Endlich sind die Bildungsexperten zu der überfälligen Erkenntnis gelangt, dass ein Schulwesen, welches sich „In-klusion“ zuoberst auf die Fahnen schreibt, kläglich versagt, weil es die Begabten und Hochbegabten unter den Schülern sträflich vernachlässigt. Diese sollen nun per „Ex-klusion“ mit Sonderförderung zu ihrem Recht kommen. Seit 2000 hat die OECD durch die Ökonomisierung des Bildungswesens das Bildungsniveau derart kastriert, dass Betriebe und Hochschulen immer weniger Schulabgänger finden, die noch ausbildungsfähig sind. Ebensowenig hat sich die Inklusion behinderter Schüler in Regelklassen bewährt, weil man ihnen dort, trotz großem Engagement, keineswegs gerecht wird. Das PISA-getriebene Schulwesen hat seit fast zwei Jahrzehnten  mehr junge Menschen durch Vernachlässigung geschädigt als gefördert. Der missverstandene Mythos der „Chancengleichheit“ in der Einheitsschule hat sich also ganz von selbst ad absurdum geführt. Echte Chancengleichheit ist erst dann erreicht, wenn die unterschiedlichen Begabungen als gleich-wertig verstanden werden. Je nach Begabung und Einschränkung müssen alle Kinder das Recht haben, speziell gefördert zu werden.

Es wird allerhöchste Zeit, dass sich das deutsche Bildungswesen von dem anmaßenden Diktat der OECD emanzipiert und auf den Pfad der Tugend zurückkehrt.

 

Bärbel Fischer

 

„Wie man eine Bildungsnation an die Wand fährt „

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Josef Kraus, klagt in seinem neuen Buch die Bildungsreformitis in Deutschland an. Aber nicht nur. Er gibt auch Tipps, was Eltern dagegen tun können. Das Buch mit dem Titel „Wie man eine Bildungsnation an die Wand fährt – Und was Eltern jetzt wissen müssen“ ist seit heute auf dem Markt.

Das Institut für Demografie, Allgemeinwohl und Familie e. V.  IDAF  stellt das Buch des Monats unter dem Titel  „Experimente an Schutzbefohlenen“ vor

http://www.i-daf.org/aktuelles/aktuelles-einzelansicht/archiv/2017/03/20/artikel/experimente-an-schutzbefohlenen.html

Leseprobe aus Kapitel 1

Wohin man schaut: Wohlfühl-Pädagogik!

Gemeinsames Merkmal progressiver Pädagogik scheint ihre Abräumlaune zu sein. Beispiele gefällig?

  • Gymnasium? Elitär, weg damit!
  • Hauptschule? Restschule, weg damit!
  • Förderschule? Diskriminierend, weg damit!
  • Berufliche Bildung „qualified in Germany“? Gibt’s doch sonst auf der Welt nicht, weg damit!
  • Literaturkanon? Bürgerlich, weg damit!
  • Noten und Zeugnisse? Beleidigend, weg damit!
  • Sitzen bleiben? Zeitverschwendung, weg damit!
  • Hausaufgaben? Stressig, weg damit!
  • Frontalunterricht? Mittelalterlich, weg damit!
  • Auswendiglernen?Überflüssig im Zeitalter von Google und Wikipedia, weg damit!
  • Anstrengung? Spaßbremse, weg damit!
  • Rechtschreibung? Herrschaftsinstrument, weg damit!

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„PISA gefährdet unser Bildungssystem“

Im Interview mit der WIRTSCHAFTSWOCHE äußert sich der Bildungsforscher Volker Ladenthin sehr kritisch zum PISA-Ranking: „Was da gemessen, quantifiziert und zu BLAMING und NAMING der Länder verarbeitet wird, hat mit wahren Bildungszielen nichts zu tun!“

Inhalt

  1. S1 „PISA gefährdet unser Bildungssystem“
  2. S2 „Blaming and naming“
  3. S3 Bei PISA geht es nicht um soziale Gerechtigkeit
  4. S4 Die Folge ist ein Verlust an Kultur

Ein überaus erhellender Beitrag, der die wahren Beweggründe der OECD demaskiert!

http://www.wiwo.de/erfolg/campus-mba/bildungsforscher-volker-ladenthin-pisa-gefaehrdet-unser-bildungssystem/9149594.html

 

„OECD-Studien verengen das Bildungsverständnis“

„Stoppt PISA und Co., gebt die eingesparten Millionen an soziale Brennpunktschulen!“

– „OECD-Studien verengen das Bildungsverständnis“

 Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL), Josef Kraus, hat den aktuellen PISA-Test bereits im Vorfeld als „ziemlich nichtssagend“ bezeichnet und die deutschen Länder aufgefordert, die „Inflation an fragwürdigen OECD-Tests“ zu stoppen. Die Millionengelder, die dadurch eingespart würden, seien als Personal- und Sachzuwendungen für soziale Brennpunktschulen viel besser angelegt, so Kraus.

http://www.lehrerverband.de/presse_PISA_2012.html